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Praktikum im Ausland

Bericht über das Praktikum im Hotel in St. Julians (Malta) 2017

Motivation und Vorbereitungen

Während Ende des 2. Halbjahres in der Klasse 11  (Zweijährige Berufsachschule für Wirtschaft und Verwaltung) entschied ich mich, meine Schulzeit zu nutzen, um Auslandserfahrungen in Form eines Praktikums zu erhalten.

Motivation dafür war vor allem, meine Englischen Sprachkenntnisse zu verbessern, da ich nach Erlangung meiner Fachhochschulreife gerne einen Beruf mit sprachlichen Herausforderungen ausüben möchte.

Zunächst erfuhr ich durch Freund*innen und Lehrer*innen, dass meine Schule Auslandspraktika in verschiedenen Ländern anbietet. Ich informierte mich über den Ablauf des Praktikums und weitere allgemeine Dinge und  schrieb ich eine Bewerbung. Einige Tage waren vergangen und ich erhielt für mich überraschender Weise eine Zusage, das Praktikum absolvieren zu dürfen. Mein Auslandsziel für drei Wochen war Malta.

Unterkunft

Meine Unterkunft befand sich in St. Julians. Die Touristenstadt St. Julians ist heute neben Sliema und Valletta die belebteste Stadt des Landes. Es gibt dort viele Restaurants, Cafés, Hotels und Einkaufsmöglichkeiten. Das Stadtbild von St. Julians prägen die typischen alten, stark renovierungsbedürftigen Wohnhäuser. Da die Wohnhäuser sehr eng nebeneinander gebaut wurden, existieren fast keine Grünflächen.

Meine Unterkunft teilte ich mir mit einer Schülerin meiner Schule. Sie lag relativ zentral an einer Bushaltestelle. Einkaufsmöglichkeiten und das Meer waren direkt in unmittelbarer Nähe.
Um zu meinem Praktikum zu kommen, fuhr ich mit dem Bus von St. Julians nach Bugibba. Die Fahrt dauerte ca. 10 Minuten. Vor allem wenn die Sonne schien, beeindruckte mich die Weite des Meeres während der Fahrt zur Arbeit.

Praktikum

Um zum Hotel zu kommen musste ich insgesamt noch 5 Minuten gehen. Es ist ein sehr großes und modernes Gebäude. Das Hotel wurde 2015 mit 4 Sternen ausgezeichnet. Auf Kommunikation und Austausch wurde sehr viel Wert gelegt.  Alle waren sehr freundlich und hilfsbereit bei Schwierigkeiten. Toll fand ich, dass ich sehr vielfältige Aufgaben zugemutet bekommen habe. Von Kundenbetreuung und Akten sortieren bis hin zum Auschecken der Gäste habe ich viel eigenständig erledigen dürfen.

Die Arbeitszeiten waren dem Hotelbetrieb angepasst. Ich hatte Früh-, Spät und sogar Nachtdienst.
Im Frühdienst war es am stressigsten. Es mussten Urlauber ausgescheckt werden,  die Zimmer für die nachfolgenden Gäste wieder fertig gemacht werden. Hinzu kamen noch die üblichen Abläufe, wenn Gäste Probleme oder Wünsche haben.

Im Mittagsdienst war ich überwiegend im Restaurant eingeteilt. Hier musste dann überprüft werden,
welcher Gast welchen Service gebucht hatte. Der Nachtdienst war dann umso entspannter, hier wurden überwiegend die Unterlagen für die Neuen Gäste vorbereitet oder Akten abgelegt.

Ein wesentlicher Unterschied zu der Arbeit in Deutschland ist die Gelassenheit, die auf  Malta herrscht. In meiner ganzen Praktikumszeit habe ich keine Situation erlebt, in der jemand offensichtlich in Stress oder Eile gewesen wäre.

Alltag und Freizeit

An den Tagen, an denen ich Dienst im Hotel hatte, war es ganz schön anstrengend. Ich musste das erste Mal für mich alleine sorgen. Einkaufen, Essen kochen, die Wohnung in Ordnung halten und dazu noch arbeiten. Das bedarf schon einer guten Organisation.

Das Kochen stellte sich auch etwas schwieriger dar, als ich es gewohnt bin. Alleine mit den wenigen Dingen, die in einem Apartment vorhanden sind, klar zu kommen war schon schwer. Der Wasserkocher brauchte alleine schon 20 Minuten, um kochendes Wasser zu erstellen. Das scheint wohl an den Geräten als vielleicht auch an der Stromversorgung zu liegen. Der Standard ist hier deutlich niedriger als in deutschen Haushalten. Auch die Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel sind nicht an jeder Ecke zu finden. Die Lebenshaltungskosten für Obst und Gemüse sind ebenfalls sehr hoch gegenüber Deutschland. Der Boden in Malta ist ja nicht sehr nährstoffreich, sodass diese Lebensmittel überwiegend importiert werden.

Meine Freizeit habe ich dann in vollen Zügen genossen. Wenn alle anfallenden Tätigkeiten wie Einkaufen etc. erledigt waren hab ich mich von den Diensten im Hotel erholt. Ich habe viel am Pool gelegen, Bücher gelesen mich an manchen Tagen in den Bus gesetzt und bin in die nächsten Ortschaften gefahren. An anderen Tagen war ich zum Beispiel am Strand.

Fazit

Im Allgemeinen hat mir die Arbeit im Hotel Spaß gemacht. Die Arbeitszeiten bin ich natürlich nicht gewohnt. Während die Schulzeit sich auf maximal acht Unterrichtsstunden beschränkt, musste ich dort 10 Stunden am Stück arbeiten, verteilt auf drei Schichten  im Wechsel. Da kommt der Rhythmus ganz schön durcheinander. Die Ruhetage dazwischen mussten auch sein. Für mich habe ich beschlossen, dass ich keine Ausbildung in diesem Bereich anstrebe.

Insgesamt hat mich der Aufenthalt in Malta sowohl sprachlich als auch hinsichtlich kultureller Erfahrungen um einiges bereichert. 
 
Ann-Kathrin Weist-Eichhorst

"Wir kommen wieder!" - Inklusion in Schweden

„Wir sind während der Woche nie alleine zu Hause. Morgens, wenn wir aufstehen, ist schon jemand da und abends, wenn wir zu Bett gehen, ist noch jemand da.“ Marianne Holmgren gab offen und eindrucksvoll einen Einblick in ihr öffentliches Privatleben mit einer schwerbehinderten Tochter und deren Assistenten.
Menschen mit Schwerbehinderungen haben den Anspruch auf eine individuelle Stundenzahl an persönlichen Assistenten, alle Kinder einen Platz in der Regelschule und nur bei einer kognitiven Behinderung darf man auch auf eine Sonderschule gehen, die im Gebäude der Regelschule ist. Es gibt keine Werkstätten. Wohnen in den eigenen Wänden oder in einem Wohnhaus mit maximal 6 – 8 Plätzen ist Standard. Selbstbestimmung ist garantiert.
Geregelt wird alles durch das schwedische Gesetz LSS.
Eine Gruppe Studierender der Fachschule für Heilerziehungspflege und Studenten der KatHO Münster erhielt viele Eindrücke auf ihrer Exkursion. Der Besuch einer Sonderschule in Landskrona, Vorträge u. a. über die rechtliche, gesellschaftliche und gesundheitliche Situation an den Universitäten Lund und Malmö und auch ein Workshop zusammen mit schwedischen Studenten des Studiengangs „special education“ standen auf dem Programm. Durchaus auch kritische Anmerkungen komplettierten die Informationen über den Stand der Inklusion in Schweden.
Höhepunkt und Abschluss war der Besuch einer Aufführung des Musicals „Ich kann, ich will, ich wage es“ der Trumslagaren, einer Künstlergruppe von Menschen mit Behinderung.
„Wir kommen wieder!“ – war das einhellige Fazit.

Die Stiftung des Richard-von-Weizsäcker-Berufskollegs hat diese Reise durch einen Beitrag in 2017 gefördert

(Text und Bild: Barbara Heidemann)

 

Lets go: 2 Schülerinnen des Bildungsganges HBW in Lüdinghausen in Preston

Wir, Laura Krois und Laura Tuttas, haben unser 3-wöchiges Praktikum 2016 in England in der Stadt Preston verbracht.Wir gehen in die Höhere Handelsschule, die ohnehin ein zweiwöchiges Praktikum vorsieht. Gefördert wurden wir durch die Stiftung des RvW-Berufskollegs. Damit sich der Auslandsaufenthalt auch lohnte, sind wir für drei Wochen in England geblieben und haben dort viel erlebt.

Die Unterkunft, in der wir gewohnt haben, war ein großes Studentenwohnheim mit über 400 Zimmern. Es gab einen großen Gemeinschaftsraum, in dem wir an einem Abend gemeinsam mit vielen anderen Fußball geguckt haben.

Wir wohnten sehr zentral und hatten viele Einkaufsmöglichkeiten direkt um die Ecke. Laura Krois absolvierte ihr Praktikum in dem St. Cathrines Hospice Charity Shop und Laura Tuttas in dem Sue Ryder Shop. In beiden Läden wurden gespendete Ware  wie Brautkleider, Frauen- und Herrenmode,
Spielsachen, Möbel und vieles mehr verkauft. In den Shops sortierten und ordneten wir die Kleidung, versahen die Ware mit einem Etikett und berieten die Kunden.

Am Wochenende erkundeten wir England: Wir fuhren nach Blackpool und nach Manchester. Durch das Praktikum sammelten wir viele Erfahrungen und
verbesserten unser Englisch. Das Praktikum hat uns sehr viel Spaß gemacht und wir würden es auf jeden Fall nochmal machen.

Erfahrungen gesammelt im "Petit Salon" in London

Cynthia Obi, Praktikum in London, 2013:

"Ich heiße Cynthia Obi. Ich bin 24 Jahre alt und gelernte Bürokauffrau. Ich besuche zurzeit die Klasse HH26D der Höheren Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung am Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg in Dülmen. Zu diesem Bildungsgang gehört ein 2-wöchiges Praktikum zum Ende der Unterstufe im Wirtschafts- und Verwaltungsbereich. Jedoch fehlte mir bei einem „normalen“ Praktikum die Herausforderung.
Da ich schon eine 3-jährige Berufsausbildung hinter mir habe, empfand ich solch ein Praktikum, das mir keinen Lernfortschritt bringen würde, als sehr eintönig.
Durch den Richard-von-Weizsäcker Navigator zu Beginn des Schuljahres und Gespräche mit meinem Klassenlehrer, Herrn Hoehr, wurde ich darauf aufmerksam, dass die Stiftung des Richard-von-Weizsäcker Berufskollegs zur Förderung der internationalen Begegnung auch für unseren Bildungsgang Auslandsaufenthalte im Rahmen der beruflichen Bildung unterstützt und fördert. Da ich die englische Sprache gut beherrsche, war dies eine sehr gute Gelegenheit, mein gelerntes Wissen im Praktikum umsetzen zu können.
Das Praktikum habe ich im Verwaltungsbereich der ´Le Petit Salon und Spa´ (Filialist im Friseurhandwerksbereich) in London für 4 Wochen absolviert und konnte Eigenarten und Besonderheiten des Gastlandes kennenzulernen.

Ich habe mir den Praktikumsplatz und auch die Gastfamilie, in der ich für 4 Wochen gelebt habe, selbstständig gesucht und mich dort beworben. Das Auslandspraktikum war eine große Herausforderung und eine logische Folge meiner Ausbildung.
Ich konnte dort mein gelerntes Wissen von der Schule und der früheren Berufstätigkeit zusammen gewinnbringend anwenden. Es war ein tolles Erlebnis, das ich niemals alleine hätte finanzieren können.
 Ich bin noch selbstständiger geworden, sprachlich habe ich mich verbessert und habe mich in meiner Persönlichkeit weiter entwickelt. Durch das Leben in der Großstadt, traue mir nun wesentlich mehr zu und begegne vermutlichen Problemen  viel positiver, denn eine Lösung gibt es immer.

Der Stiftung des Richard-von-Weizsäcker Berufskolleg zur Förderung der internationalen Begegnung, danke ich recht herzlich für die großzügige Unterstützung, die mir eine so tolle und erfahrungsreiche Zeit ermöglicht hat."

Berufspraktikum im Rahmen der Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin in Älmhult, Schweden

Claudia Schlegel

absolvierte ihr Berufspraktikum 2012/13 in Älmhult, Schweden

"Mein Wunsch, nach dem achtwöchigen obligatorischen Mittelstufenpraktikum der Fachschule für Sozialpädagogik am RvW-Bk in Lüdinghausen, das ich in der Vorschulklasse der Gemöskolan in Älmhult absolviert habe, auch mein einjähriges Berufspraktikum dort zu verbringen, ist in Erfüllung gegangen. Dank der Unterstützung der Stiftung des Richard-von-Weizsäcker-Berufskollegs konnte ich im August 2012 mein Jahr dort beginnen. DANKE!!!

Da ich wieder in einer Vorschulklasse der Gemöskolan bin, kannte ich die Erzieher und habe mich dort schnell wieder eingelebt. In der Vorschulklasse und dem zugehörigen Freizeitbereich der Gemöskolan arbeite ich nun mit sechs- bis siebenjährigen Kindern. Diese Klassen dienen der langsamen Einschulung, der Bildung einer Klassengemeinschaft und der schrittweisen Eingewöhnung der Kinder an die Schule und den Unterricht. Diese Arbeit macht mir sehr viel Spaß und auch die sprachlichen Schwierigkeiten haben sich schnell gelegt.

Auch außerhalb der Arbeit habe ich mich schnell eingelebt;  durch mein Hobby Volleyball habe ich schnell neue Bekanntschaften geschlossen. 

Es war auf jeden Fall für mich persönlich die richtige Entscheidung, dieses Jahr hier in Schweden zu absolvieren, da ich mich hier direkt zu Hause gefühlt habe und auch viele positive Erlebnisse und Erfahrungen machen konnte."



 

Ein exzellenter Start in die Berufswelt

Jens Balon
absolvierte sein Berufspraktikum 2011/2012 in Taverny, Frankreich

"Der Bildungsgang 'Allgemeine Hochschulreife und Erzieher' am Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg bietet einen exzellenten Start in die Berufswelt. Nach drei Jahren erlangt man mit der Hilfe von kompetenten und sehr schülerorientierten Lehrern sein Abitur und ist daraufhin berechtigt, an jeder Uni in Deutschland zu studieren.

Doch damit ist der Bildungsgang noch nicht komplett abgeschlossen. Auf die Erzieherausbildung wird man durch zahlreiche Praktika und durch Anknüpfungen an den Lerninhalt des Unterrichts optimal vorbereitet.  Zusätzliche Qualifikationen (wie z. B. eine Fortbildung zum Thema Sprachförderung) sorgen dafür, dass man sich gegen andere Bewerber profilieren kann.

Als ob dies noch nicht ausreichen würde, um sich für das RvW-Berufskolleg zu entscheiden, bietet die Schule über die Stiftung des RvW-Berufskollegs den Schülern die einmalige Option, ein vierwöchiges Praktikum im europäischen Ausland zu absolvieren. Mir wurde sogar ermöglicht, mein einjähriges Anerkennungsjahr, um die Erzieherausbildung abzuschließen, in Frankreich (Taverny) zu absolvieren und mich so perfekt auf mein Studium vorzubereiten. So eine Chance und Möglichkeit wäre mir an einer anderen Schule wohl verwehrt geblieben!"